Der Aufbau

STUDIENABSCHNITT 1 (Semester 1-3)

Im Modul „Globale Gesundheit 1“ werden grundlegende Konzepte der Globalen Gesundheit wie z.B. Equity, soziale Determinanten sowie der historische und politische Kontext von Gesundheit dargestellt. Anhand der Darstellung von konkreten Krankheits-, Gesundheitssystem- und Länderbeispielen wird den Studierenden die praktische Bedeutung dieser Konzepte vermittelt. Die Studierenden erlernen durch die ganzheitliche Analyse eines spezifischen Gesundheitsproblems zielgerichtete Literaturrecherche, die qualitative Einordnung von unterschiedlichen Quellen sowie eine kultursensible und wissenschaftliche Darstellungsweise.
Das Modul Globale Gesundheit 1 deckt sich mit dem Wahlpflichtfach und wird jedes Semester angeboten.

Im Modul „Interkulturalität 1 – Grundlagen“ werden die Grundbegriffe der Interkulturalität definiert, das Wissens im interkulturellen Umgang angewendet, sowie Perspektiven und Problematiken von Interkulturalität beleuchtet und diskutiert. Die Seminare werden aus dem GSIK-Angebot der Universität Würzburg gewählt.
Die Auswahl von mindestens einem Seminar und zwei Einzelveranstaltungen erfolgt aus dem
GSIK-Bereich A: Grundlagen der Interkulturalität (Einführung in die Interkulturalität & Grundbegriffe der Interkulturalität z.B. Kultur, Fremdheit, Identität, Kollektivität, Heterogenität/ Diversität, Diskriminierung).

Im Modul „Interkulturalität 2 und Globale Systeme“ wird eine Auseinandersetzung mit mindestens einem weiteren Kulturkreis und einem weiteren globalen System jenseits von Gesundheit erfolgen. Hierbei wählen die Studierende mindestens 2 Seminare und 4 Einzelveranstaltungen aus den GSiK Bereichen B-D.
GSiK-Bereich B: Globale Systeme – Veranstaltungen zum Thema: Globale Systeme aus gesellschaftlicher, technologischer, medizinischer, ökonomischer, biologischer und ökologischer Sicht.
GSiK-Bereich C: Fachspezifische Interkulturalität – Veranstaltungen zum Thema: Fachspezifische Theorien und Anwendungsfelder interkultureller Kompetenzen.
GSiK-Bereich D: Kulturspezifische Kompetenzen – Veranstaltungen zum Thema: Kulturspezifisches Wissen und Kompetenzen z.B. kulturspezifische Veranstaltungen zu Nation, Gender, Behinderung, Alter, Religion; Auslandssemester/ -praktikum; Fremdsprachen.
Ein Beispiel wäre u.a. eine inhaltlich fundierte Auseinandersetzung mit einem Land, einem spezifischen kulturellen Kontext und/oder einer Sprache als Vorbereitung auf eine anstehende Auslandsfamulatur oder Praktikum. Mit erfolgreicher Absolvierung der ersten drei Module können gleichzeitig die Voraussetzungen für das erweiterte GSiK-Zertifikat erfüllt werden.

Im Modul „Medizinische Aspekte Globaler Gesundheit“ wird eine erweitere Auseinandersetzung mit dem globalen System Gesundheit erfolgen. Hierbei werden einzelne Aspekte vertieft, die aus dem breiten Lehrangebot der Universität, sowie verschiedener nationaler und internationaler Lehrveranstaltungen frei gewählt werden können. Eine Auswahl an möglichen Veranstaltungen finden sie auf dieser Liste.
Die Anrechnung von weiteren, thematisch passenden Onlinekursen kann im Einzelfall geprüft werden.
STUDIENABSCHNITT 2 (Semester 4-6)

Das Modul „Globale Gesundheit 2“ baut auf die Module des ersten Abschnittes auf und verknüpft das fachfremd Erlernte mit Themen der Globalen Gesundheit. Bei einem Vortreffen werden die bisherigen Lernziele vorgestellt und partizipativ mit den Studierenden die Inhalte für das Vertiefungsmodul festgelegt. Ein wichtiges Element des Blockseminars werden Kurzvorträge von Studierenden sein, bei denen das interdisziplinär Erlernte mit Themen der Globalen Gesundheit verknüpft werden. Die interkulturell erlernten Schlüsselkompetenzen werden zur Vorbereitung des Praktikums wiederholt und vertieft. Das Modul Globale Gesundheit 2 kann nur nach erfolgreichem Abschluss des ersten Studienabschnitts belegt werden und findet jährlich im Wintersemester (erstmalig zum WS 2020/2021) statt.

Im Modul „Fachspezifische Vertiefung“ sollen die Studierenden Grundkenntnisse, epidemiologische Verteilungsmuster, sowie klinische Fertigkeiten zu ausgewählten relevanten Krankheitsbildern im nationalen und internationalen Kontext erlangen. Hierbei kann aus einem Angebot von klinischen Veranstaltungen und Onlinekursen gewählt werden. Eine Auswahl an möglichen Veranstaltungen finden sie auf dieser Liste. Die Anrechnung von weiteren, thematisch passenden Onlinekursen kann im Einzelfall geprüft werden.

Im Modul „Praktische Vertiefung“ werden die Studierenden praktische Erfahrungen im Bereich Globaler Gesundheit sammeln und die erlernten interkulturellen Kompetenzen anwenden. Dies ist im Rahmen einer Auslandsfamulatur, eines Praktikums im Gesundheitsbereich einer Regierungsorganisation oder Nichtregierungsorganisation (NGO) möglich. Das Praktikum muss mindestens 4 Wochen umfassen.

Im Modul „Globale Gesundheit 3“ wird das Praktikum nachbereitet, sowie eine kritische Reflexion der eigenen Rolle erfolgen. Hierdurch sollen die erlernten interkulturellen Kompetenzen auf den medizinischen Kontext übertragen und angewendet werden. Des Weiteren werden Grundlagen zu wissenschaftlicher Methodik mit Schwerpunkt auf angewandte Forschung vertieft. Als Abschlussprüfung soll ein Forschungsvorhaben zu einem lokalen, in dem Praktikum identifizierten Gesundheitsproblem vorgestellt werden. Hierbei soll der Blick für angewandte Forschung als Beitrag zur Lösung konkreter Gesundheitsprobleme geschärft und mögliche Ideen für Forschungsvorhaben identifiziert werden. Ein wichtiger Bestandteil der Prüfung ist zudem die Reflektion der praktischen Umsetzung unter Berücksichtigung ethischer Aspekte bei Forschungsvorhaben mit vulnerablen Gruppen. Das Seminar findet jährlich im Sommersemester (erstmalig zum Sommersemester 2021) statt.